Das Quartier: Menschliche Dimension und greifbare Stadt(teil) entwicklung

Quartier Münzenberg, Quedlinburg

Quartier Münzenberg, Quedlinburg


In vielen Städten ist der Bezugsraum der Stadtbewohner nicht die Stadt an sich. Auch wenn ohne Zweifel Zugehörigkeitsformeln zur jeweiligen Stadt Relevanz haben. Hauptstadtbewohner zum Beispiel sind neben ihrer universellen “Berliner”-Eigenschaft meist noch Wilmersdorfer oder Pankower. Das persönliche Leben in der Stadt spielt sich nicht in der Gesamtstadt ab, sondern in kleineren Räumen und ihren Verbindungen. Zum Beispiel: Wohnen in Wilmersdorf, Arbeiten in Adlershof, Kultur in Mitte. Die Stadt dazwischen wird oft nur als S-Bahn-Trasse oder Hauptstraße mit Verkehrshindernissen wahrgenommen.

Das Quartier aus Sicht der Menschen kann je nach Thema unterschiedliche Dimensionen haben. Es kann die Straße, der Platz, der Einzugsbereich der Kita, der Weg zur Kaufhalle mit der Bank, auf dem der ältere Mensch ausruhen kann, das historische Gebiet, ja selbst eine formelle Abgrenzung wie SO36 sein, eigentlich nichts weiter als ein schon lange nicht mehr existierender Postzustellbezirk.

Im Quartier wird die Stadt „echt“. Begriffe wie Zuhause und Nachbarschaft, aber auch Unsicherheit und Dreck bekommen hier Gesicht. Manchmal eben auch ein hässliches.

Wenn etwas „local“ ist im Denk- und Handlungsansatz von „Think global, act local“, dann ist es das Quartier. Im Blick auf das „eigene“ Quartier werden die Menschen zu Experten, denn sie wissen viel über alle Seiten des echten Lebens. Wie sie die Entwicklung des Quartiers aktiv beeinflussen und mitgestalten können, wissen sie jedoch häufig nicht.

Rosenthaler Vorstadt, Berlin

Rosenthaler Vorstadt, Berlin


BSQB unterstützt bei der Entwicklung von Konzepten und Entwicklungsstrategien, die eine ernstzunehmende Umsetzungsperpektive haben. Daher setzen wir im Quartier an.